Der Titel "Ihr sonderbares Verlangen (I)" spiegelt für mich die stille Intensität eines Moments wider, in dem eine Figur, allein in einer städtischen Landschaft, in die Ferne blickt und von einem unerklärlichen, vielleicht sogar irrationalen Verlangen erfüllt ist. Der Blick auf die Stadt, der Fluss, die Brücken – all das scheint greifbar und doch unerreichbar. Die Nacktheit der Figur verstärkt dieses Gefühl der Verletzlichkeit, des Ausgeliefertseins gegenüber den eigenen Empfindungen und Wünschen.
Für mich verkörpert dieses Bild eine tiefere Sehnsucht – nicht nach etwas Konkretem, sondern nach etwas, das sich nicht in Worte fassen lässt. Es ist das sonderbare Verlangen, das uns manchmal dazu bringt, in die Weite zu blicken, in der Hoffnung, etwas zu finden, das uns erfüllt oder vielleicht nur Klarheit über das eigene Innere verschafft. Der Körper der Frau, die mit dem Rücken zur Stadt steht, scheint fast eins mit der kühlen, distanzierten Umgebung zu werden. Ihre Haltung ist ruhig, fast kontemplativ, und doch strahlt sie eine stille Spannung aus, die von einem inneren Konflikt erzählt.
Das Schwarz-Weiß des Bildes unterstreicht für mich die Ambivalenz dieser Szene – es ist zeitlos, es könnte überall und zu jeder Zeit stattfinden. Die Stadt im Hintergrund ist zugleich lebendig und tot, sie symbolisiert die Distanz zwischen der Figur und der Welt um sie herum. Die Brücken stehen für Verbindungen, aber sie werden nicht betreten; sie sind Symbole für Möglichkeiten, die nicht genutzt werden.
Für mich geht es in diesem Werk um das menschliche Verlangen, das oft unerfüllbar bleibt – nicht, weil es unmöglich ist, sondern weil es so schwer zu fassen ist. Es ist sonderbar, weil es nicht in den Rahmen des Alltäglichen passt, weil es uns an Orte in uns selbst führt, die wir vielleicht nicht verstehen. Dieses Verlangen ist ein Begleiter, der uns in die Einsamkeit der Reflexion treibt, in die Stille, in der wir mit uns selbst konfrontiert werden.
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My digital art is about the powerful combination of symbolism and emotion, expressed through reduced, clear forms and vibrant, contrasting colours. The figures in my works embody inner conflicts, quiet strength and the pursuit of self-empowerment. Through a minimalist, almost surreal aesthetic, I combine.. Read more…